Warning: Creating default object from empty value in /www/htdocs/w00852cb/clevergolfen/components/com_sh404sef/shInit.php on line 37 Spielbericht Golfplatz Golf Club Lignano
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Über Ostern sollte es ein Kurztripp nach Italien sein. Zuerst meinen guten, alten Schuldfreund Heiko in Sopramonte bei Trento Besuchen. Sind auch wieder ein paar Jährchen vergangen, dass ich Ihn gesehen hatte. Der Anlass war dafür umso schöner: Heiko hat geheiratet und das musste natürlich ausgiebig gefeiert werden… übrigens eine sehr entspannte und schöne Hochzeitsfeier in den Bergen Norditaliens. Wie es sich für italienische Verhältnisse auch gehört wurde über das Wochenende gefeiert. Nach dem schönen Wochenende in Sopramonte also auf nach Bibione, das kurz nach der italienischen Grenze eigentlich so das nächstmögliche Ziel ist, wenn man ans Meer in Italien möchte.
Da ich in Bibione schon vor einige Jahren war, kannte ich auch schon ein Hotel, das mir damals schon gut gefallen hat. Das Hotel „hotel del corso garni“ liegt ca. 250m vom Strand entfernt und für 32,- EUR pro Nacht und Nase für ein Doppelzimmer (inkl. Frühstück) einfach ein Schnäppchen. Der Besitzer Marco ist wirklich ein sehr sympatischer und netter Typ. Das Hotel hat 2-Sterne und ist äußerst gepflegt. Obwohl ich außerhalb der Hauptsaison dort bin, sind die Zimmerpreise auch zu den Urlaubszeiten sehr fair. Die Espresso Bar in der Lobby ist bis spät in die Nacht, bis der letzte Gast geht, geöffnet. Ich habe es keinen Abend geschafft der letzte Gast zu sein. Sehr angenehm, war es mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen, da Marcos Bar anscheinend ein Treffpunkt für Freunde, Bekannte und Einheimische ist. Kleine mediterrane Köstlichkeiten, die kostenlos zu den Getränken bereit liegen machen den Urlaubsflair perfekt. Die Espresso Bar ist direkt am Eingang und durch die geöffneten Flügeltüre kann man auch die davor stehenden Bistrotische in Beschlag nehmen, die milden Abende, die hitzigen italienischen Diskussionen und die flanierenden Menschen beobachten und genießen – oder kurz gesagt, einfach die Seele baumeln lassen.
Ich habe das Hotel weder bei HRS.de noch bei Expedia.de gefunden. Wer ein günstiges Hotel mit mediterraner Gelassenheit sucht sollte also bei Marco direkt reservieren. So gesehen könnte man dieses Hotel als Geheimtipp bezeichnen…
hotel del corso garni Via Corso del Sole, 87 30020 Bibione Spiaggia (VE) Tel. + Fax: 0039.(0)431.439991
Interessant so kurz vor der Saisoneröffnung sind die Arbeiten, die am Strand stattfinden. Dieser wird gerade für die Hauptsaison präpariert. Riesige LKWs transportieren Sand von A nach B. Eine Vorrichtung, die ca. 200m weg vom Strand im Meer installiert ist, lässt mich vermuten, dass an dieser Stelle Sand Aus dem Meer abgepumpt und an Land gebracht wird. Jemanden zu finden, der mir meine Neugierde befriedigt war leider erfolglos. Der Strand gleicht in diesem Zeitraum einer Dünenlandschaft, Kinder und Erwachsene haben Ihre helle Freude, sich von den Hügeln runter rollen zu lassen. Das Wetter ist zu dieser Jahreszeit, mit ca. 20°C, wirklich freundlich zu mir. Sogar für ein paar Mal sonnen am Strand reicht es. Ca. 10km von Bibione liegt Lignano und könnte als der große Bruder von Bibione bezeichnet werden. Zumindest dürfte dieser Ort mehr Urlaubern etwas sagen, als Bibione. Auch das 30km weiter entfernte Caorle dürfte eher den meisten bekannt sein als Bibione. Lignano ist sicherlich wesentlich touristischer als Bibione. Wer’s mag, für den ist es das Höchste, ich ziehe liebe das kleine verschlafene Nest Bibione vor, da es einfach gelassener und einheimischer wirkt.
Was mich jedoch brennend an Lignano interessiert, ist der dort ansässige Golfplatz, der sich auch bescheiden „Golf Club Lignano“ nennt. Von außen wirkt der Club, als wäre der Zugang nur auserwählten Personen gestattet. Naja, ich tucker mit meiner alten Schüssel, an der Schranke beim Pförtner vorbei, tue so, als würde ich jeden Tag hier zum Spielen kommen und parke auf dem großzügigen Parkplatz, neben eines der vielen, ebenfalls großzügigen Autos.
Schon alleine der Weg vom Parkplatz zum Clubhaus ist sehr schön. Der Eingang zum Clubhaus ist auch gleichzeitig der Eingang zum dort ansässigen 4-Sterne Hotel. Wer sich dafür interessiert dort mal einen Golfurlaub zu verbringen, findet hier nähere Infos zum Hotel und zum Golfplatz. Die Greenfee Preise sind für meinen Geschmack mit 63.- EUR zu happig und das ist auch nur das Greenfee für unter der Woche. Für mein Handicap interessiert sich niemand, ok einen Hinweis für eine Handicap Vorgabe konnte ich jetzt auch nirgends ersehen. Wie sich rausstellen sollte der Preis für den Platz nicht wirklich gerechtfertigt sein. Ok, das Clubhaus, das Hotel und auch der große ProShop sind sehr edel gemacht, aber letztendlich interessiert mich persönlich nur der Platz.
Obwohl es kein Wochenende ist, ist es schwierig ein Tee-Time zu bekommen. Ich habe also noch eine Stunde Zeit und genieße einen Cappuccino auf der Hotelterrasse. Eigentlich trinke ich nie Cappuccino, aber komischerweise bestelle ich sobald ich in Italien bin immer einen Cappuccino. Ich denke kurz darüber nach und amüsiere mich über meine komische Eigenart. Wahrscheinlich, ist es ein ähnliches Phänomen, wie manche Leute in Flugzeugen immer Tomatensaft trinken… Sehr hilfreich ist das Birdiebook für Neulinge auf dem Golfplatz. Es gibt sogar pro Loch eine Empfehlung für die Schlägerwahl vom Abschlag und jeweils für die Annäherungen. Auch die Farben der jeweiligen Fahnenpositionen sind pro Loch vermerkt. Sehr übersichtlich gemacht und mit Liebe zum Details gemacht. Über die grafische Umsetzung kann man sich natürlich streiten. Ich finde es praktisch und daher interessiert mich das Design relativ wenig.
Nach dem vorzüglichem Cappucino noch schnell auf die Driving Range ein wenig warm spielen. Witziger weise sind die drei Abschlagsmatten ganz rechts für den Golfclub Eichenried reserviert, welche in der Nähe von München ist. Ein vom Golfclub organisierter Urlaub… die Welt ist halt klein. Ich entscheide mich also respektvoll für eine der Abschlagsmatten ganz links und direkt neben einem Golflehrer, der anscheinend gerade auf seinen Schüler wartet. Vielleicht lerne ich ja noch was, falls ich etwas verstehe… Da kommt auch tatsächlich der Schüler, ca. 16 Jahre und mit einem Equipment und Klamotten vom Feinsten! Ich glaube alleine seine Klamotten haben mehr gekostet als mein ganzes bescheide Golfset… Entsprechend seines Auftretens trägt er die auch die entsprechende Arroganz vor sich her, unterhält sich kurz mit dem Golflehrer auf Italienisch und macht sich mit zwei, drei Probeschwüngen warm… Ich verfolge seine Selbstsicherheit und denke mir: „Sieht sehr gut Aus und der haut die Bälle sicherlich mit einem Karacho weg, dass ich vor Neid erblasse.“ Der Schüler legt sich einen Ball zurecht und will sich anscheinend auch nicht lumpen lassen, den Ball ins All zu befördern und holt zu einem Mörder- Abschlag Aus, was dann passiert lässt mich innerlich zusammen klappen und lauthals lachen. Wie erwartet kommt der Schlag mit solch einer Wucht, dass der Schüler vor lauter Schwung seinen Golfschläger gleich dem Ball hinterher wirft! Das der Schläger zudem auch noch weiter fliegt als sein Balll, setzt dem Ganzen die Krone auf. Ich weiß, mein Lachen wurde sehr mit verachtungsvollen Blicken gestrafft und mir tat der Kleine auch Leid, aber sah zu lustig Aus. Mit gesengten Kopf lief der arme Kerl seinen Schläger holen, packte ihn ein und ging beschämt von der Driving Range – jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen und versprach mir, mich beim nächsten Mal wirklich zusammen zu reißen!
Am Tee angekommen erwarten mich Stefano und Roberto, mit denen ich die Runde antreten darf. „Sehr schön!“, denke ich mir, da beide Aus der Gegend kommen und den Platz nach eigenen Angaben öfters unter der Woche spielen. Irgendwie bin ich auf die beiden neidisch, da sie sich anscheinend über mangelnde Zeit zum Golfen und Geld keine Sorgen machen müssen. Wie sich rausstellt scheinen beide wirklich den Platz öfters zu spielen, da Stefano die komplette 18- Loch Runde mit einem Par abschließt und mir während der Runde mehrmals der Mund offen stehen bleibt.
Zum Platz selber ist nicht wirklich viel zu sagen. Er ist ziemlich eben mit zwei, drei Highlights. Er wirklt insgesamt sehr künstlich und auch die Begrünung ist sehr spärlich. Was man aber hier wirklich nicht vergessen zu erwähnen ist, dass der Platz sehr gepflegt ist. Durch die sehr breiten Fairways stellen die Bäume keine wirklichen Hindernisse dar. Normalerweise genieße ich die Landschaft beim Golfen, aber diesmal ist das Spiel von Stefano interessanter als die Landschaft. Roberto spielt auch sehr gut, wobei ich bei seinem Schwung jedes Mal schmunzeln muss. Zumindest macht es mich optimistisch mit meinem Schwung auch ein einstelliges Handicap zu erreichen. Stefano hat übrigens ein „ Handicap“ von 3. Mein Spiel ist eher frustrierend und die beiden haben echt Geduld mit mir… Ich bin froh, dass ich auf der ganzen Runde keine Lady geschlagen habe und gebe den beiden für die Tipps auf der Runde, die ich dankend annahm, trotzdem eine Runde nach den 18-Löcheln Aus.
Loch 1-3: Die ersten drei Löcher sind einfach nur lang und flach. Keine wirklichen Herausforderungen durch das Wasser . Nur das erste Loch wird sehr gut durch Bunker im vorderen Bereich verteidigt.
Loch 4: Das erste Loch, das mein Interesse weckt. Hier geht es über einen nicht allzu kleinen Teich. Mit 155m vom Herrenabschlag auch eine interessante Weite. Hier kann man aggressiv das Grün direkt über das Wasser anspielen oder aber auch sich für die sichere Variante entscheiden und rechts am Wasser vorbei vor das Grün spielen, was einem die Chance auf einen Birdie nimmt.
Loch 5 und 6: Loch 5 und 6 sind wiederum recht gerade, flach und erfordern einfach nur ein konzentriertes Spiel, dann kann man hier nicht viel falsch machen.
Loch 7: Aus meiner Sicht das Highlight des Golfplatzes. Auch wenn Highlight hier sicherlich etwas übertrieben ist, aber wesentlich mehr hat der Platz leider auch nicht zu bieten. Von einem Inselabschlag geht es 132m auf ein Grün, dass zu fast 100% vom Wasser verteidigt wird. Ein sehr präzises Spiel ist angesagt. Ich lass es mir nicht nehmen und versenke natürlich gleich mal einen Ball…
Loch 8: Ein recht schöner Dogleg nach links mit 325 auch schön herausfordernd hier beim Par 4 einen Birdie hin zu legen oder wie in meinem Fall davon zu träumen…
Loch 9: Bei Loch 9 sollte man nicht zu viel wollen und das Grün mit dem 3. Schlag angreifen. Das enge Fairway von nur 12m in der Mitte des 495m langen Platzes straft einen sonst bitterböse mit einem riesigen Sandbunker rechts ab.
Loch 10: Ein Dogleg nach rechts mit 312 Meter. Das Grün wird mit einem 21m breiten Wassergraben sehr erfolgreich verteidigt. Einer der interessanteren Löcher auf diesem Platz.
Loch 11: Eigentlich ein recht gerade Platz mit Par 5 Vorgabe und 524m. Der Wassergraben 96m vor dem Grün macht einem nicht leicht das Grün nach zwei langen Schlägen mit dem dritten Schlag an zu greifen.
Loch 12: Das ist definitiv ein herausforderndes Par 4 für Longhitter. Wer sich traut kann mit einem Abschlag von über 200m das Grün direkt an zu greifen… Aber Vorsicht: Das Wasser rechts, links und vor dem Grün erfordern ein sehr präzises Spiel!
Loch 13: Recht gerade und das Wasser rechts ist nett an zu sehen, aber nicht wirklich gefährlich…
Loch 14: Mit 158m und Par 3 muss man das Grün angreifen, aber das Grün ist gut durch das Wasser rechts sehr gut geschützt. Der enge Fairway macht das Ganze nicht wirklich einfacher.
Loch 15: Ist zwar recht gerade aber in der Mitte mit einem riesiger Sandfläche ausgestattet. Longhitter werden hier Ihre Probleme haben drüber zu kommen. Ein sicheres Spiel vor die Sandfläche, um danach das Grün an zu greifen ist sicherlich die schlauere Taktik dieses Loch zu bezwingen. Mit Par 4 und 331m kann man sich zumindest das Par sichern.
Loch 16 – 18: Ganz nett zu spielen, aber keine wirklichen Highlights. Loch 16 ist ein leichter Dogleg nach links mit Par 5 und 456m. Loch 17 ein anspruchsvolles Par 3 mit 284m, aber keinen wirklichen Gefahren, bis auf den Bunker links vom Grün. Loch 18 letztendlich ist eine Par 4 mit 348m und ein leichter Dogleg nach rechts. Zwei geschickt platzierte Bunker vor dem Grün können einem das Leben schwer machen, aber geschickt gespielt nicht wirklich eine Herausforderung.
Fazit: 3 von 5 Birdies Diese riesige Anlage wirkt für mich sehr kommerziell. Der Platz ist platt wie eine Flunder und die zwei, drei Highlights reißen es leider auch nicht raus. Die Greenfee-Preise sind mit 63,- EUR unter der Woche und 72,- EUR am Wochenende auch recht gesalzen. Die Hotelanlage kann ich nicht beurteilen, dennoch wirkt hier alles sehr unpersönlich und auf Masse – das Konzept scheint zumindest für die Betreiber auf zu gehen. Da es hier jedoch hauptsächlich um den Platz geht, sind leider nicht mehr als 3 von 5 Birdies drin.
Mehr Infos findet Ihr in unserer Golf Datenbank zu diesem Golfplatz.
2010-09-29 16:29:44
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Christoph Huwer
- Hotel Golf InnLignano
Ich hatte die Gelegenheit ein paar Nächte im Hotel zu verbringen und muss sagen, dass es mir sehr gefallen hat. Die Zimmer sind sehr geräumig und alle mit einer kleinen Küche ausgestattet so, dass man sich zur Not auch selber versorgen kann. Ich habe die angebotene HP ausgenutzt und das Essen im Restaurant war sehr lecker.